Kronenbohrer
Die runde Baugrube wird mehr und mehr zu der Konzeptlösung für die grabenlose Neuverlegung und Erneuerung von Wasser-, Gas-, Strom- und Datenleitungen im Bereich der Hausanschlusstechnik.
Es kommt zu geringeren Oberflächenschäden und Folgekosten, wie im Vergleich zu der herkömmlichen eckigen Baugrube. Die Oberflächenarbeiten lassen sich sicherer, in reduziertem Umfang und produktiver ausführen.
Mit dem Kronenbohrer wird eine zylindrische Kernbohrung in der Deckschicht erstellt und die Baugrube geöffnet. Der Öffnungsdurchmesser reicht von 650 mm, für ein minimalinvasives Keyhole, bis 1.500 mm, für eine runde begehbare Baugrube. Der entstehende Bohrkern wird entnommen und kann nach Abschluss der Arbeiten passgenau mit einem Spezialmörtel wieder eingesetzt werden. Durch diese Technik wird der Aufbruch minimiert und die Deckschicht nachhaltig wieder geschlossen.
Ein wesentlicher Vorteil der runden Baugrube gegenüber einer herkömmlichen eckigen Baugrube ist die Langzeitfestigkeit nach dem Wiederverschluss. Die entscheidende Eigenschaft ist die runde Form.
Wiederverschlossene Baugruben erfahren z. B. durch Überfahren oder thermische Dehnung starke Spannungen. Bei der eckigen Baugrube treten an den Ecken Spannungsspitzen auf und es kommt zu Rissen. Bei der runden Baugrube entsteht eine homogene Spannungsverteilung und die Spannungen sind bis zu viermal geringer. Eine nachhaltige Wiederherstellung der Deckschicht wird erreicht und keine Folgekosten entstehen.